Seit dem 23. August läuft die Sonne durch das wunderbare Zeichen der JUNGFRAU.
Die Jungfrau gehört ebenso wie der Skorpion zu den weniger beliebten Sternzeichen. Oft wird sie nur mit Pingeligkeit, Detailverliebtheit oder Sauberkeitsfimmel abgetan. Aber sie ist viel mehr als nur das. Es geht ihr nicht nur um Nützlichkeit, Ernten, Reinigen, Aufräumen oder Analysieren im Außen. Auch nicht um Perfektion, Erbsenzählerei oder Unberührtheit. Noch nicht mal nur um Dienen, Krankheit, Gesundheit oder Hygiene. Die Griechen und Hebräer bezeichneten sowohl unverheiratete Mädchen als auch unverheiratete Mütter als „Jungfrauen“, sie nannten sie „Parthenos“ (griech.) oder „Almah“ (hebr.).
War die „Jungfrau“ Maria in erster Linie mit ihrem höheren Selbst vermählt und erst in zweiter Linie mit Josef? Nur so konnte sie vom heiligen Geist „unbefleckt“ ihren Sohn Jesus empfangen. Diese Geschichte wurde immer „stofflich“ interpretiert, aber dann macht sie keinen Sinn. Unendlich viele Missverständnisse ranken sich um die Jungfrauengeburt. Sehen wir sie als ein Wesen, das eine Anbindung an das Kosmische hat und mit sich selbst im Reinen ist, wird es plötzlich ganz klar. Auf vielen Abbildungen trägt sie einen Strahlenkranz mit 12 Sternen um ihr Haupt und hat die Mondsichel unter ihren Füßen.
Das Getue um „Jungfräulichkeit“ – körperliche Unschuld/Reinheit – war vor allem männlichen Vorstellungen von Macht und Kontrolle über weibliche Sexualität geschuldet. Eine lustvolle und innige Verbundenheit mit dem eigenen Körper und der Natur war besonders den Priestern ein Dorn im Auge. Seltsamerweise ist dieses Kapitel auch heute nicht zu Ende. Mächtige Geldgeber investieren in Wissenschaftler / moderne „Priester“ (denen das Volk schier alles glaubt!) die künstliche Gebärmütter entwicklen. Das würde sowohl Frauen als auch die Natur überflüssig machen würde. Auf natürlichem Wege gäbe es dann nichts mehr zu ernten, es nimmt den Frauen die Würde ihre Früchte auszutragen. Kinder sind die Früchte für die Zukunft der Menschheit. Es wäre sehr traurig, wenn sie lieblos und seelenlos in künstlichen Gebärmaschinen wachsen müssten. Orwells „1984“ lässt grüßen.
Die freie Seele ist mit ihrem inneren, höheren Selbst vermählt…
Ganz unabhängig vom Geschlecht, erinnert uns die Jungfrau an unsere eigene „uns selbst gehörende Seele“. Dort dürfen wir aufräumen, klären und mit uns selbst ins Reine kommen.
Kleines alltägliches „Aufräumen“.
Nimm dir 5 – 10 Minuten Zeit.
Halt inne, richte zunächst deine ganze Aufmerksamkeit und Wachheit auf deine Umgebung. Nimm wahr wo du dich grade befindest, schau dich genau um. Bring deine äußere Umgebung in Ordnung, so wie es sich für dich gut anfühlt. Dann schließe deine Augen und richte deine ganze Aufmerksamkeit auf dein inneres Empfinden. Spüre nach wie es dir innerlich grade geht, wie deine Gedanken in deinem Körper nachhallen. Spür deinen Körper und achte auf seine Signale. Wenn die unangenehmen, „unaufgeräumten“ Gefühle und Empfindungen sich zeigen, dann nimm sie einfach wahr. Beobachte ohne Urteil und sei neugierig (!) was sich da zeigt. Lauf nicht innerlich davon, geh hin, sei freundlich mit dir, bleib eine kleine Weile und schaue es dir an. Frag dich wo das hingehört, in welche Zeit deines Lebens und in welchen Zusammenhang. Wenn du es erkannt hast ordnet sich dein Inneres von selbst und du kannst die unangenehmen Gedanken und Empfindungen loslassen. Stell dir vor, sie haben nur darauf gewartet wahrgenommen zu werden und ihre Botschaft an dich loszuwerden. Dann können sie gehen. Es kann auch schneller gehen mit dem inneren Aufräumen, wenn du dich fragst: „Ist dieser Gedanke mir jetzt grade nützlich?“ Wenn er nicht nützlich ist, darf er gehen.
Wenn du seelisch sehr gestaut bist, schaff dir einen sicheren Raum wo dich niemand stört und bereinige dich mit Körper und Stimme. Lass den Ärger, die Trauer, den Frust raus… Auch das ist seelische Hygiene!
Merkur der Psychopompos…
Merkur ist der Herrscher im Zeichen Jungfrau. Wenn er im Mythos in seiner Gestalt als „Psychopompos“ auftaucht, begleitet er die Seelen in die „untere Welt“. Alle Wege stehen ihm offen, von unserem dunkelsten Unbewussten (Unterwelt), bis unserem höchsten Bewusstsein (Himmel). Ihm ist kein Weg versperrt!
Sind wir mit uns im Reinen ist alles einfach und klar. Wir tun was getan werden muss und finden mühelos unseren Platz in der Menschheitsfamilie. Wenn wir mit uns ins Reine kommen wollen oder zeitweise auch müssen, dann begleitet Merkur uns in die Tiefen unserer „persönlichen Unterwelt“. Er durchstreift mit uns das innere Durcheinander. Er zeigt, was in uns nicht „aufgeräumt“ ist. Er hilft alles auszumisten, was unserer Klarheit und Entwicklung im Wege steht. Das innerlich „Unaufgeräumte“ verursacht auf lange Zeit körperliche Symptome. So ist es logisch, dass die Jungfrau mit dem Thema der Gesundheit verknüpft ist!
Jungfrau – neurobiologisch betrachtet
Ich nutze hier die astrologische Symbolsprache als Universalschlüssel und verknüpfe meine Erfahrungen als Astrologin und Trauma-Therapeutin. Ich lade dich ein zu überprüfen ob du das kennst und ob das für dich Sinn macht. Es geht um das ökologischen Gleichgewicht in dir!
Wenn du seelisch belastet oder mit zu vielen Informationen überflutet bist, dann ist der Teil deines Gehirns überfordert der deine Erlebnisse sortiert und entscheidet was aufbewahrt werden soll und was nicht. Man nennt diesen Teil des Gehirns den Hippocampus (lat. Seepferdchen). Es ist der Arbeitsspeicher unseres Gehirns und die Schaltstelle zwischen dem Kurz- und dem Langzeitgedächtnis. In der Nacht wenn du schläfst, regeneriert er sich, bildet neue Nervenzellen und ordnet deine Erlebnisse ein: Was am Tage wichtig war bewahrt er auf und überträgt es in dein Langzeitgedächtnis. So wie die Jungfrau – die Vorräte für den Winter anlegt um darauf zurückgreifen zu können, wenn es nötig wird – so bewahrt der Hippocampus deine wesentlichen Erlebnisse und Erinnerungen auf.
Alles Wichtige und Bestimmende für deine Lebensgeschichte soll erhalten bleiben. Im Langzeitgedächtnis wird dann der „rote Faden“ deiner Lebensgeschichte gesponnen. Auch epigenetische Informationen sind dort gespeichert, sie werden vom Planeten Pluto (dem Herrscher der unteren Welt) symbolisiert. Er bewahrt dort das Wertvolle und die Begabungen deiner Ahnen auf und auch deren ungelöste Themen, über Generationen hinweg. Möglicherweise damit es eines Tages von den Nachfahren (vielleicht von dir) ans Licht gebracht wird.
Eine der wichtigsten Aufgaben des Hippocampus ist die Neubildung deiner Gehirnzellen. Er hat jedoch hat eine begrenzte Kapazität. Wenn er vor lauter Informationschaos keine neuen Gehirnzellen mehr bilden kann – also keine neuen „Ordner“ für deine Erlebnisse mehr anlegen kann – dann muss er bereits gespeichertes überschreiben. Wenn du dir z.B. regelmäßig bis spät in die Nacht viele Infos aus dem Internet reinziehst, dann müssen auch diese irgendwo noch Platz finden und verarbeitet werden. Dein Hippocampus, der innere Archivar, ist dann überfordert. Wenn er keine Kapazität mehr hat, muss er auch Erinnerungen an wesentliche und positive Ereignisse aus deinem realen Leben löschen. Das Ergebnis kann sein, du schläfst nicht gut und dein Hirn rattert die ganze Nacht weiter um all die Informationen – von denen wahrscheinlich nur wenige wirklich mit deinem eigenen Leben zu tun haben – zu ordnen. Tagsüber bist du dann möglicherweise schlapp und „schlecht drauf“. Auch hier gilt es – im Sinne der Jungfrau – zu differenzieren und zu beobachten warum du das tust und was es dir bringt. Sehr spannende Informationen und praktische Hinweise von Dr. Michael Nehls findest du hier. Es lohnt sich absolut da reinzuschauen!
Ein spiritueller Gedanke zum Schluss:
Wenn wir den Körper im Sterbeprozess verlassen werden ALLE Ereignisse unseres Lebens noch einmal vor uns ablaufen. Der Speicher wird endgültig geleert. Auch das ist ein Weg in unsere unbewusste „Unterwelt“ bevor wir in unseren „Himmel“ kommen. Laut vieler spiritueller Traditionen ist der Erinnerungs-Speicher nach drei Tagen endgültig gelöscht und der Prozess unseres Erdenlebens abgeschlossen.