In Zeiten von facebook, twitter und unzähligen weiteren Plattformen für den Austausch von Informationen ist Merkur in seinem Element. Wir können das Merkurjahr 2019 dazu nutzen die Art unserer Kommunikationsaufnahme und – verarbeitung bewusster wahrzunehmen. Womit füttere ich meinen Geist? Womit beschäftige ich mich? Was kann ich damit bewirken? Wie geht es mir damit?
Der Mythos beschreibt Merkur als Botschafter zwischen der Welt der Götter, (den höchsten Idealen die uns inspirieren und beflügeln), der Welt der Menschen, (dem Alltagsbewusstsein) und der Unterwelt, (den tiefsten Instinkten und Überlebensmechanismen). Nichts bleibt ihm verborgen und letztendlich bringt er alles ans Licht.Wie können wir uns Merkur, den flinken Götterboten, zu nutze machen? Wie ihn überhaupt greifen? Er ist einer „der es mit jedem und allen treibt“… und er stellt damit unsere Vorstellungen davon „wer wir sind“ auf den Kopf. Dennoch, oder grade deshalb ist er auch ein Heiler! Er trägt den Caduceus Stab, von zwei Schlangen umwunden, der die Verbindung gegensätzlicher Kräfte symbolisiert. Auf der Spitze dieses Stabes ist ein Spiegel, den er uns vorhält, damit wir uns selbst reflektieren können. Er offenbart uns damit die Wahrheit – beide Seiten der Medaille – und manchmal zeigt er uns auch unser wahres Gesicht.
Kleine Übung: 3 Minuten Gedanken beobachten, oder besser noch aufschreiben. Sei einfach neugierig was sich zeigt. Wenn du dann an deinem Verstand zweifelst ist das normal, denn die Fülle der Gedanken ist gigantisch. „Glaub nicht alles was du denkst“ sagt Merkur schelmisch. Gedanken sind wie Wellen an der Oberfläche deines Geistes – eben noch da, schon wieder weg. Meditative Praktiken aller Religionen versuchen seit Ewigkeiten, diesen Schelm mit Mantren, Schweigen und Rosenkranzgebeten zur Ruhe zu bringen.
Wenn wir flexibel reagieren und uns von der Flut der inneren und äußeren Meinungen nicht überrollen lassen, können mitten im Chaos neue Wege sichtbar werden. Perspektiven, die wir als unmöglich abgestempelt oder schlichtweg übersehen haben, können uns beflügeln. Wer wie Merkur in allen Ebenen und Welten zuhause ist, findet immer Gelegenheiten etwas Neues zu lernen und weiter zu gehen. Annehmen was kommt – loslassen was geht.